ARTISTS AGAINST THE BOMB – ICAN-Ausstellung in Berlin

Ein Rückblick auf unsere erfolgreiche Ausstellung „Artists Against the Bomb“ im CLB Berlin: Vom 26. bis 28. September präsentierten wir 30 Kunstwerke von internationalen Künstler*innen, die sich am Projekt von ICAN und dem Estudio Pedro Reyes beteiligen. Die Ausstellung umfasste eine vielfältige Auswahl an Medien und Techniken, die in Form von Postern die unmenschlichen Auswirkungen von Atomwaffen und den Protest gegen ihre Existenz thematisierten.

So reflektiert Gabriella Hirst in ihrem Poster die Verbindungen zwischen dem britischen Kolonialismus und der Verbreitung von Atomwaffen, indem sie historische Bezüge zur „Atom Bomb“-Rose aus den 1950er Jahren herstellt. Diese Rose, als Symbol der kolonialen Vergangenheit, veranschaulicht, wie sich imperialistische Macht in der Gegenwart fortsetzt. Die anonymen Künstlerinnen der Guerrilla Girls adressieren mit ihrem Plakat „The world needs a new weapon: The estrogen bomb“ die Geschlechterungleichheit in politischen Entscheidungsprozessen und nutzen satirische, werbeähnliche Kunst, um gesellschaftliche Missstände aufzuzeigen. Shadi Harouni bewegt mit der Rückseite eines Polaroid-Fotos und den handgeschriebenen Worten einer Mutter „Ende der Bombardierungen“, das die Sehnsucht nach einem Waffenstillstand und Frieden ausdrückt – ein Bild, das persönliche Geschichte und universelle Hoffnung auf Frieden verbindet. Marco A. Castillo führt in „Male Satisfyer“ eine provokative Fusion von Atombombe und männlichem Sexspielzeug vor, die auf die Rolle und das Vermächtnis von Männern in der Geschichte der Massenvernichtungswaffen hinweist.

Kunst, als universelle Sprache, die Menschen auf einer emotionalen Ebene erreicht, spielt eine entscheidende Rolle in unserem Protest. Sie ermöglicht es, komplexe soziale Missstände und Ungerechtigkeiten in einer Weise darzustellen, die zugänglich und berührend ist. Aktivismus und Kunst sind eng miteinander verbunden, da Kunst nicht nur Ausdrucksmittel, sondern auch ein kraftvolles Werkzeug ist. So schafft sie bleibende Symbole des Widerstands.

Die Eröffnungsfeier am 26. September, dem internationalen Tag zur Abschaffung von Atomwaffen, lockte zahlreiche Besucher*innen an, die sich intensiv mit den ausdrucksstarken Werken auseinandersetzten. Am 28. September zeigten wir den experimentellen, musikgetriebenen Film „The Bomb“ von Smriti Keshari und Eric Schlosser, der die Thematik auf eindringliche Weise weiterführte.

Wir sind dankbar für das große Interesse und die Unterstützung bei diesem wichtigen Anliegen und freuen uns, dass unsere Ausstellung ein starkes Zeichen für die bis heute andauernden Auwirkungen von und Ungerechtigkeitem im Zusammenhang mit Atomwaffen setzen konnte.

Vielen Dank an unsere Partnerorganisationen sowie das Estudio Pedro Reyes und das CLB Berlin. Fotos: Klemens Czurda